Union Jack
mcc riding ducks
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Daytona Bike Week, Florida, 24.2. – 9.3.2003

Daytona Bike Week Picture 1

Welcher Motorradfahrer wünscht sich das nicht – einmal zur Bikeweek, um hautnah genau das zu erleben, wovon man sonst nur im Fernsehen sieht! Wir haben uns genau das – und bisher schon zum 4. Mal – auch heuer wieder gegönnt.

Angereist sind wir natürlich untypisch mit "British Rübenbomber", auch Mopped gibt's in Florida leihweise nur Jahre vorher, und dann zu horrenden Preisen. Also rein in die Leihkarre, schimpft sich Buick, und ist – eh klar – unübersichtlich wie ein LKW. Von Miami führt unser erster Weg nach Ft. Lauderdale, wo wir unsere erste Nacht verbringen. Dieses Örtchen, man nennt es auch "Venedig Amerikas", ist von Wasserstraßen durchzogen, und hat touristisch dadurch nur Vorteile.

Am nächsten Tag – so haben wir beschlossen – fahren wir die A1A, also die langsamere, aber optisch reizvollere Straße nach Norden. Zeit haben wir ja genug, Bikeweek beginnt ja erst am 28. Und so verschlägt es uns nach Melbourne, die Leute freuen sich dort über jeden unter 50 Jahren und so beenden wir den Tag mit Steaks am Strand.

Es ist Mittwoch der 26., aber wir sind schon jetzt geil auf die Bike Week. Also nix wie hin, bekommen wir wenigstens ein Zimmer, haben wir uns gedacht. Schon auf dem Weg sieht man Tankstellen, Motels, Bars, usw., die mit dem obligatorischen "Daytona welcomes Bikers"–Transparent behängt sind, und ab Cocoa treffen wir auch schon viele, die unseren Trip teilen.

Daytona Bike Week Picture 2

Durch die City fällt uns auf, daß alle Motels sehrwohl noch Zimmer frei haben, und so fahren wir ganz frech über den Halifax-River nach Daytona Beach, mitten ins Geschehen an die Main Street, und bekommen sogar dort prompt ein Zimmer, wenn auch nicht ganz günstig.

Natürlich hält uns nichts im Motel, und wir marschieren erst einmal shoppen auf der Main Street. Bikerherz was willst Du mehr! Schnickschnack, T-Shirts, Pins, Patches, Mopedfirlefanz – bis zum Gerichtsvollzug einkaufen. Jetzt erst mal ein Bier mit Blick auf die Gasse. Ganz schön was los für Mittwoch ..., die Straße ist zwar noch nicht für PKW gesperrt, aber die chromblitzenden "Verliernieschrauben" haben schon die Vormacht, auch scheinen die Amis auf den Reiskocher gekommen zu sein – vor 4 Jahren wären sie noch von den Menschentrauben vor den Bars ausgepfiffen worden(es sei denn, eine halbnackte war auf dem Sozius).

In der Öffentlichkeit ist dieses Volk schon prüde, doch wenn die Bartüren geschlossen sind, genügt ein "show your tits (o. dick)" und die Hüllen fallen.

Vollbeladen mit Plastiksackerln wanken wir von der Kneipe heim.

Morgens – Blick hinaus sch.... es pisst, kein Bike auf der Straße, Strand für Fahrzeuge wegen Sturm gesperrt. OK – wir setzen uns ins Auto und koffern die 80 Kilometer nach Orlando und machen auf Touristen.

Die Auswahl an Vergnügungsparks hier ist Wahnsinn, aber da wir schon einige der Riesendinger kennen (Epcot, Universal Studios), und sie viel zu anstrengend finden, treibt es uns nach "Gatorland", einer für Besucher zugänglichen Aligatorfarm. In dieser beeindruckenden künstlichen Sumpflandschaft tummeln sich an die 400 Aligatoren, Süß- und Salzwasserkrokodile, Schlangen, Skorpione, Papageien und Wasservögel. Täglich kann man hier bei Fütterungen, "Gator-Wrestling" und anderen Tiershows live dabei sein.

Daytona Bike Week Picture 3

Zurück in Daytona hat sich das Wetter auch gebessert, und so starten wir wieder zum Fotoshooting ins abendliche Getümmel, wobei man sich wundern muß, wie manche Kräder noch fahrbar sein können und warum sogar der Friedhof schon Fan–T–Shirts verkauft! Amis...zzz

Endlich Freitag und es kübelt wie verrückt. Als nächstes Indoor–Projekt haben wir uns den Daytona–Flohmarkt ausgesucht, alles schön überdacht, und außerdem ist der größte Campingplatz gleich daneben, wo showmäßig auch immer was geboten wird.

Samstag Früh haben wir genug – es regnet noch immer. Ab in den Süden, um die Schwimmhäute zu trocknen, war unsere Devise, und so landeten wir in Ft. Myers, o wir auch gleich mit Sonnenbrand belohnt werden.

Eine Woche später, inzwischen wieder in Ft. Lauderdale sehen wir in der Glotze den Wetterbericht von Nordflorida: es regnet immer noch, und bei den Geschäftsleuten im Daytona herrscht großes Zähneknirschen, da heuer die großen Menschenmassen ausgeblieben sind – und das bei 100 Jahre HD!

Fazit: Florida ist immer eine Reise wert, so darf man sich die Everglades, Puderzuckerstrände am Golf von Mexiko oder die im Süden vorgelagerten Inseln, die "Keyes" auf keinen Fall entgehen lassen, doch das ist ein anderer Reisebericht. Wir helfen jedem gerne, der eine Florida-Reise plant. Tips, wie man seine hart erarbeitete Marie sparen kann, geben wir auch gerne weiter! E-mail mit entsprechendem Betreff an: babsi@riding-ducks.at

Alex und Babsi